Busunglück in Mestre: Noch 13 Verletzte im Spital

Acht Tage nach einem Busunglück in Mestre mit 21 Todesopfern liegen weiterhin 13 Verletzte in den Krankenhäusern der norditalienischen Region Venetien. Sechs von ihnen sind noch auf der Intensivstation. Zwei Patienten befinden sich weiter in Lebensgefahr, teilten die Gesundheitsbehörden heute mit.

Stabil ist die Lage einer 27-jährigen Deutschen, die im künstlichen Koma liegt. Bei dem Unfall hat sie ihre 17 Monate alte Tochter verloren. Ihr deutscher Lebensgefährte konnte sich retten. Im Krankenhaus von Padua liegen noch ein ukrainisches Mädchen und eine Spanierin, deren Lage als kritisch bewertet wird.

Zwei deutsche Geschwister im Alter von vier und 13 Jahren, die bei dem Busunglück verletzt wurden, sollen morgen vom Krankenhaus von Treviso in ein Spital ihrer Heimatstadt Leipzig verlegt werden, damit sie ihren Angehörigen näher sind.

Dank an Retter

Der Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro, empfing gestern drei Arbeiter aus Afrika, die zu den ersten Helfern am Unfallort gehört hatten. Sie hatten sich in den brennenden Bus gestürzt und mehrere Passagiere gerettet. Der Politiker dankte ihnen für den heldenhaften Einsatz.

Am 3. Oktober war es im Festland-Stadtteil Mestre der Lagunenstadt Venedig zu dem verheerenden Unfall gekommen. Der Shuttlebus eines Campingplatzes im Stadtteil Marghera – rund drei Kilometer vom Unfallort entfernt – stürzte mit vielen Tagesurlaubern an Bord von einer Brücke auf eine darunter verlaufende Bahnstrecke. Das Fahrzeug fing sofort Feuer. Die 21 Todesopfer waren alle Ausländer, abgesehen vom italienischen Busfahrer, der ebenfalls ums Leben kam.