Der neue Literaturnobelpreisträger Jon Fosse (64) sieht die Auszeichnung zwiespältig. „Der Nobelpreis hat so eine Kraft, er verändert das Leben, auf eine gute und eine schlechte Weise“, sagte der norwegische Schriftsteller in einem Interview der morgen erscheinenden Ausgabe der deutschen Wochenzeitung „Die Zeit“. „Nach dem Nobelpreis werde ich noch öfter Nein sagen und werde ein noch zurückgezogeneres Leben führen.“
Andererseits habe er auch „ein plötzliches Glück“ empfunden, als er von seiner Auszeichnung erfuhr. Die Schwedische Akademie hatte Fosse den Nobelpreis am Donnerstag zugesprochen. „Ich konnte dann erst einmal doch nicht glauben, dass es wahr ist.“
Beim Schreiben will sich Fosse nicht von der Auszeichnung beeinflussen lassen. „Ich schreibe seit 50 Jahren, Schreiben ist für mich eine Art zu leben“, sagte er. „Ich bin sicher, ich werde genauso weiterschreiben wie zuvor.“