Österreich will Geschäft in Südostasien deutlich ausbauen

Singapur gilt als der Hub für wirtschaftliche Aktivitäten in Südostasien schlechthin. Dort liegt auch ein Fokus der österreichischen Wirtschaft, dem zwei Tage lang noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird: Heute begann dort die Wirtschaftskonferenz Austria Connect Southeast Asia mit rund 270 Teilnehmenden.

Darunter sind neben vielen Firmenvertretern etwa alle fünf Botschafter und sechs Wirtschaftsdelegierten, die Österreich in Südostasien hat. Die Konferenz dient der Vernetzung heimischer mit örtlichen Unternehmen, dem Austausch, der Vertiefung und Weiterentwicklung bestehender Kooperationen und neuer Ideen.

Gefragt sind unter anderem energie-, wasser-, gesundheits- und verkehrstechnische Lösungen aus Österreich. Dazu kommen Maschinen für die Kunststoff-, Metall- und Nahrungsmittelindustrie.

Arbeitskräfte anwerben

Aus österreichischer Sicht geht es aber nicht nur um das Einfädeln neuer Geschäfte und Kooperationen im Wirtschaftsraum mit rund 660 Millionen Einwohnern, einem überdurchschnittlichen Wirtschaftswachstum von 5,5 Prozent 2023, steigendem Bildungsgrad und einem Durchschnittsalter von 31 Jahren.

In Teilen der Region geht es auch um das Anwerben von Arbeitskräften. Das gilt neben Thailand etwa für die Philippinen – in erster Linie bezogen auf Tourismus und Pflege. „Wir bringen Ausbildungszentren in die Region“, erläuterte Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer im Vorfeld.

Europa und Österreich müssten darauf reagieren, dass die ASEAN-Staaten ihre Politik stärker nach eigenen Bedürfnissen gestalten wollten, so Bita Rasoulian, Abteilungsleiterin für Asien und Pazifik im Außenministerium. „Die meisten ASEAN-Staaten wollen weder von China aufgesaugt werden noch am US-amerikanischen Rockzipfel hängen.“ Und da kämen Österreich und als globaler Player die EU ins Spiel.