Thunberg protestiert in Norwegen gegen Windpark

Greta Thunberg und weitere junge Aktivistinnen und Aktivisten haben in Norwegen erneut gegen einen umstrittenen Windpark und für die Rechte indigener Völker protestiert.

Rund zwei Dutzend Demonstrierende blockierten heute in Oslo den Haupteingang von Statkraft, dem Hauptbetreiber der Windkraftanlage, die sich in einer Region mit vielen indigenen Rentierzüchtern und -züchterinnen befindet.

Protest von Greta Thunberg
AP/NTB Scanpix/Emilie Holtet

Vor sich hatten sie ein Banner mit der Aufschrift „Indigene Rechte sind nicht optional“ ausgebreitet, wie Liveaufnahmen der Zeitung „Verdens Gang“ zeigten. Thunberg saß nach ihrer Ankunft per Bus zunächst etwas abseits davon bei weiteren Aktivistinnen.

„Dafür gibt es keine Entschuldigung“

„Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, hier zu sein und die vielen samischen Aktivisten zu unterstützen“, sagte Thunberg. Es dürfe eigentlich nicht sein, dass sich junge Aktivisten und Aktivistinnen zu solchen Blockaden gezwungen sehen. Sie protestierten dagegen, dass der Staat gegen Menschenrechte verstoße.

„Dafür gibt es keine Entschuldigung“, sagte die junge Schwedin. Die Umstellung auf die erneuerbaren Energien dürfe nicht auf Kosten der Indigenen gehen.

Norwegens höchstes Gericht hatte im Oktober 2021 geurteilt, dass der große Windpark auf der Halbinsel Fosen an der Westküste des Landes die Rechte der indigenen Völker in der Region, der Samen, verletzt. Die indigenen Aktivisten und Aktivistinnen monieren, dass seit dem Urteil nichts passiert sei, um den Windpark zu entfernen.