Beziehung zu Epstein: Millionenstrafe für Ex-Barcley-Chef

Die britische Finanzaufsicht (Financial Conduct Authority, FCA) hat eine Strafe von 1,8 Millionen Pfund (etwa 2,1 Mio. Euro) gegen den früheren Barclays-Chef Jes Staley verhängt. Zudem dürfe Staley keine Führungsposition mehr im Finanzsektor einnehmen, hieß es heute in einer Mitteilung der Behörde.

Die Entscheidungen seien vorläufig, weil Staley sie an eine Prüfungskommission weitergeleitet habe.

Irreführende Angaben

Grund für die Strafen sei, dass der ehemalige Geschäftsführer der Bank irreführende Angaben zu seiner Beziehung zu dem inzwischen gestorbenen verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein gemacht habe, hieß es in der FCA-Mitteilung weiter.

Staley hatte auf Anfrage der Behörde einen Brief der Bank abgesegnet, in dem es hieß, die Beziehung sei nicht eng gewesen. In E-Mails habe er den früheren US-Multimillionär, der im Zentrum eines Missbrauchsskandals mit teilweise minderjährigen Opfern stand, jedoch als einen seiner engsten und liebsten Freunde bezeichnet.

Staley hatte seinen Posten bei Barclays im November 2021 wegen Untersuchungen zu seinem Verhältnis mit Epstein niedergelegt.