Hollywood-Streik: Verhandlungen erneut ausgesetzt

Gespräche der Studios wie Disney und Netflix sowie der zuständigen Gewerkschaft über ein Ende des Arbeitskampfes wurden nach Angaben beider Seiten ausgesetzt. Damit stehen die Dreharbeiten im US-Filmgeschäft auf unbestimmte Zeit weiter still.

„Nach ernsthaften Gesprächen ist es klar geworden, dass der Graben zwischen den Positionen beider Seiten zu groß ist“, erklärte der Branchenverband AMPTP gestern Abend. „Die Verhandlungen bringen uns nicht spürbar weiter.“ Deshalb seien sie ausgesetzt worden.

Gewerkschaft fordert Umverteilung der Streamingeinnahmen

Die in dem Branchenverband organisierten Studios warfen der Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA vor, zu hohe Forderungen zu stellen. Diese fordere unter anderem eine Neuverteilung der Einnahmen von Streamingplattformen, welche die Branche „allein mehr als 800 Millionen Dollar pro Jahr kosten würde“.

Die SAG-AFTRA wies die Vorwürfe zurück und warf ihrerseits den Filmstudios „Mobbing-Taktiken“ vor. Zudem verbreite die AMPTP „irreführende Informationen“ über die Verhandlungen, hieß es in einer Erklärung der Schauspielergewerkschaft.

Die Filmstudios hätten in der vergangenen Woche ein Angebot vorgelegt, „das schockierenderweise weniger wert war als das, was sie vor dem Streik angeboten haben“.