Seit April sieben Bären tot im Trentino aufgefunden

Nachdem ein 26-jähriger Jogger im April ums Leben gekommen ist, sind insgesamt sieben Bären in den Trentiner Wäldern tot aufgefunden wollen. Die Ursachen ihres Todes sind unbekannt.

Die letzten beiden Kadaver wurden im Trentiner Tal Val di Non entdeckt, wie die Provinz Trient laut der Tageszeitung „Corriere del Trentino“ mitteilte.

Experten wollen die Todesursache ergründen und klären, ob es sich um einen natürlichen Tod, den Angriff anderer Exemplare oder um Wilderei handelt. Zurzeit wird keine Hypothese ausgeschlossen.

Protest von Tierschützern

Die Entdeckung der letzten beiden Kadaver löste Proteste von Tierschützern aus. Sie beklagten, dass ein „Klima der Angst und des Hasses“ gegenüber den Bären im Trentino gestiftet worden sei, was Wilderei fördere. Der Tierschutzverband LEIDAA will eine Klage wegen des Todes der beiden letzten aufgefundenen Bärenexemplare einreichen.

In Italien hatte sich seit dem Tod des Joggers die Debatte über das Zusammenleben von Bär und Mensch zugespitzt. Viele Menschen protestierten gegen ursprüngliche Pläne zur Tötung von „JJ4“, einer „Problembärin“, die für den Tod des Joggers verantwortlich gemacht und daher eingefangen wurde. Tierschützer fordern immer wieder, Menschen für die wilden Tiere zu sensibilisieren bzw. Wildtierkorridore einzurichten.