Titicacasee in Anden auf historischem Tiefstand

Aufgrund geringer Niederschläge und großer Hitze ist der Pegel des Titicacasees zwischen Peru und Bolivien unter seinen historischen Tiefstand gesunken.

Ausgetrocknete Stelle des Titicaca Sees in Peru
APA/AFP/Juan Carlos Cisneros

Seit April sank der Wasserstand des Sees um über einen halben Meter auf 3.808,05 Meter über der Meeresoberfläche, wie aus Daten des peruanischen Wetterdienstes von heute hervorging. Der bisher tiefste vom peruanischen Wetterdienst erfasste Stand war im Dezember 1996 mit 3.808,1 Meter gemessen worden.

Größter Südwassersee Südamerikas leidet unter Verschmutzung

Der Titicacasee liegt an der Grenze zwischen Peru und Bolivien und ist mit einer Fläche von rund 8.400 Quadratkilometern der größte Süßwassersee Südamerikas. Er liegt in der Hochebene der Anden und ist das höchstgelegene kommerziell schiffbare Gewässer der Welt.

Als Trinkwasserreservoir ist der See für die rund zwei Millionen Menschen in der Region von großer Bedeutung. Weil die Abwässer der umliegenden Städte und Bergwerke größtenteils ungeklärt in den See fließen, sinkt die Wasserqualität allerdings weiter. Die Umweltschutzorganisation Global Nature Fund hat den Titicacasee zum bedrohten See des Jahres 2023 ernannt.