Activision-Übernahme durch Microsoft genehmigt

Die britischen Wettbewerbshüter haben die Übernahme des Videospieleentwicklers Activision Blizzard durch den US-Softwarekonzern Microsoft genehmigt. Die Competition and Markets Authority (CMA) gab heute endgültig grünes Licht, nachdem Microsoft ein neues Angebot vorgelegt hatte.

Im April hatte die Behörde das Geschäft zunächst wegen befürchteter Wettbewerbsverzerrungen unterbunden, mit dem neuen Angebot wurde das Prüfverfahren wieder geöffnet und nun mit einem positiven Votum abgeschlossen.

Die neue Vereinbarung sieht unter anderem vor, dass der Xbox-Hersteller Microsoft keine Rechte für den Vertrieb existierender Onlinevideospiele von Activision ersteht und auch die Rechte an neuen Spielen innerhalb der kommenden 15 Jahre nicht erhält.

Mehr als 65 Mrd. Euro geboten

Die Rechte soll der französische Spieleentwickler Ubisoft erhalten, der dann Lizenzen für Activision-Spiele an verschiedene Plattformanbieter verkaufen darf. So soll verhindert werden, dass Microsoft höchst erfolgreiche Spiele wie die „Call of Duty“-Reihe ausschließlich über seine eigene Plattform anbietet.

Microsoft hatte 69 Milliarden Dollar (65,5 Mrd. Euro) für Activision geboten. Neben der britischen meldete auch die US-Wettbewerbsbehörde FTC Bedenken an. Die FTC scheiterte jedoch vor Gericht und zog ihre Blockade der Fusion zurück. Die EU-Kommission hatte nach Zugeständnissen der Unternehmen grünes Licht gegeben.