Busunfall in Mestre: Ermittlungen wegen defekter Bremsen

Nach dem Busunfall in Mestre bei Venedig mit 21 Todesopfern und 18 Verletzten vermuten die Ermittler, dass ein technischer Schaden die Ursache des Unglücks gewesen sein könnte. Diese Hypothese wird geprüft, nachdem die Obduktion des tödlich verunglückten Busfahrers keine Zeichen eines Schwächeanfalls ergeben hatte.

Geprüft wird ein Defekt der Bremsen des relativ neuen Busses. Der Busfahrer, der die Probleme mit den Bremsen gemerkt haben könnte, soll die Leitplanke der Hochstraße angefahren haben, um das Fahrzeug zu bremsen, sei jedoch in die Tiefe auf die Gleise des Bahnhofes von Mestre gestürzt, vermuten die Staatsanwälte, wie die Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ (Freitag-Ausgabe) berichtete.

Ermittlungen gegen drei Personen

Ermittlungen laufen derzeit gegen drei Personen. Dabei handelt es sich um den Geschäftsführer des Unternehmens, dem der Bus gehörte, und zwei Beamte der Stadtverwaltung von Venedig, die für die Straßeninstandhaltung verantwortlich sind.

Die venezianische Staatsanwältin Laura Cameli beschuldigt die drei Personen der fahrlässigen Tötung und der schweren Körperverletzung im Straßenverkehr. Sie sollen demnächst befragt werden. Elf Verletzte liegen noch in den Krankenhäusern der norditalienischen Region Venetien. Sechs von ihnen sind noch auf der Intensivstation.