Hunderttausende gingen laut israelischer Armee in Gazas Süden

Nach dem Evakuierungsaufruf der israelischen Armee haben sich deren Angaben zufolge Hunderttausende im Gazastreifen auf den Weg Richtung Süden gemacht. „Wir sind uns im Klaren, dass das Zeit brauchen wird“, sagte Militärsprecher Richard Hecht heute.

Die Hamas versuche auch, Zivilisten aufzuhalten. Das israelische Militär hatte zuvor den Einwohnern des nördlichen Gazastreifens auch heute wieder einen Zeitraum und eine Fluchtroute ohne Angriffe zugesichert.

Bodenoffensive erwartet

Beobachter und Beobachterinnen gehen davon aus, dass das israelische Militär die mehr als eine Million Palästinenser im Norden des Küstenstreifens zur Evakuierung in den Süden des Gazastreifens aufgefordert hat, weil eine Bodenoffensive bevorsteht.

Das israelische Militär hat angedeutet, dass die Stadt Gaza im Mittelpunkt seiner Einsätze stehen wird, da dort die Führung der Hamas ihren Sitz hat. Die Hamas wiederum wies die israelischen Evakuierungsaufrufe zurück und forderte dazu auf, die Häuser in Gaza nicht aufzugeben.

Seit dem beispiellosen Massaker an israelischen Zivilisten durch Terroristen im Auftrag der Hamas in Grenzorten und auf einem Musikfestival fliegt das israelische Militär massive Luftangriffe auf Ziele in dem dicht besiedelten Küstenstreifen.

US-Bürger im Gazastreifen sollen nach Rafah gehen

Unterdessen rufen die USA ihre Bürger und Bürgerinnen im Gazastreifen auf, zum Grenzübergang Rafah im Süden zu gehen. Sie sollten sich bereithalten, dort nach Ägypten auszureisen, teilte das US-Außenministerium mit. Es könne sein, dass der Grenzübergang Rafah sehr kurzfristig und nur für eine begrenzte Zeit für Ausländer geöffnet werde. Möglicherweise werde eine solche Öffnung nur in geringem Umfang bekanntgegeben.

Zugleich teilt das US-Außenministerium mit, dass wegen der unvorhersehbaren Sicherheitslage nicht zwingend benötigtes Personal der US-Botschaft und der Zweigstelle in Tel Aviv Israel verlassen darf. Das betreffe auch Familienangehörige des Botschaftspersonals.