Richtungswahl in Polen

In Polen sind heute rund 29 Millionen Bürger zur Wahl eines neuen Parlaments aufgerufen. Laut Umfragen dürfte die nationalkonservative Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) zwar stärkste Kraft bleiben, die absolute Mehrheit aber verfehlen.

Ministerpräsident Mateusz Morawiecki wäre dann zur Bildung einer Regierung auf die ultrarechte Konfederacja angewiesen. Zur absoluten Mehrheit werden 231 der 460 Abgeordnetenmandate benötigt.

An zweiter Stelle dicht hinter der PiS liegt den Umfragen zufolge die liberalkonservative Bürgerkoalition (KO) des früheren Regierungschefs Donald Tusk. Sie könnte im Falle eines Wahlsiegs mit dem Linksbündnis Lewica und dem christlich-konservativen Dritten Weg eine Koalition bilden. Erste Prognosen werden nach Schließung der Wahllokale am Abend erwartet.