VCÖ: CO2-Emissionen des Flugverkehrs in Österreich gestiegen

Der Flugverkehr hat in Österreich 2023 stark zugenommen, und das macht sich auch in der CO2-Bilanz bemerkbar. Die klimaschädlichen Emissionen des Flugverkehrs sind im 1. Halbjahr um 39 Prozent auf 1,25 Millionen Tonnen gestiegen, wie eine aktuelle Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) zeigt. Damit waren die Emissionen im ersten Halbjahr so hoch wie im gesamten Jahr 2021, das noch von einer CoV-Flaute geprägt war.

Trotz der Klimaschädlichkeit ist der Flugtreibstoff Kerosin nach wie vor von der Mineralölsteuer befreit, bemängelte der Verkehrsclub. Im ersten Halbjahr wurde dadurch allein in Österreich der Flugverkehr mit 239 Millionen Euro gefördert. Eine Kerosinsteuer sei endlich auf EU-Ebene einzuführen, die Einnahmen für den verstärkten Ausbau von internationalen Bahnverbindungen in Europa zu verwenden, fordert die Mobilitätsorganisation.

VCÖ kritisiert „Steuerprivilegien“

Zusätzlich fällt für Flugtickets bei grenzüberschreitenden Flügen keine Mehrwertsteuer an. „Diese Steuerprivilegien führen dazu, dass Flüge zu Dumpingpreisen angeboten werden können, wodurch es mehr Flugverkehr, mehr Fluglärm und mehr klimaschädliche Emissionen gibt“, sagte VCÖ-Expertin Lina Mosshammer und wies damit auf die Folgen hin.

Eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis des Kerosinverbrauchs in Österreich zeigt, dass der Flugverkehr in Österreich im ersten Halbjahr rund 1,25 Millionen Tonnen klimaschädliche Emissionen verursacht hat und damit um rund 350.000 Tonnen mehr als im ersten Halbjahr 2022. Noch liegen die Emissionen unter dem Vergleichswert aus 2019, gegenüber dem Halbjahr 2021 haben sich die klimaschädlichen Emissionen aber sogar verdreifacht, so der VCÖ.