Israel dementiert Feuerpause für Süden des Gazastreifens

Verwirrung herrscht heute über eine mögliche Feuerpause im Gazastreifen. Aus ägyptischen Sicherheitskreisen hatte es in der Früh geheißen, dass die USA, Israel und Ägypten eine Feuerpause für den Süden des Gazastreifens vereinbart hatten. Sie sollte von heute Früh weg mehrere Stunden gelten.

Wenig später dementierte das Büro des israelischen Premiers Benjamin Netanjahu eine solche aber. „Es gibt keinen Waffenstillstand und keine humanitäre Hilfe im Gazastreifen im Gegenzug für die Abschiebung von Ausländern“, zitierte die israelische Tageszeitung „Haaretz“ das Büro des Premiers.

Auch ein Sprecher der israelischen Armee dementierte Berichte über eine Waffenruhe. Die radikalislamische Hamas erklärte ebenfalls, keine Kenntnis über eine Feuerpause zu humanitären Zwecken zu haben.

Weiter Unklarheit zu Grenzübergang Rafah

Weiter Unklarheit herrscht auch zur Öffnung des Grenzübergangs Rafah, der den Gazastreifen mit Ägypten verbindet. Aus ägyptischen Sicherheitskreisen hieß es in der Früh, der Übergang solle bis zum Nachmittag geöffnet werden.

Auch Israel bestätigte laut „Haaretz“, dass über den Grenzübergang Transporte mit humanitärer Hilfe unter ägyptischer Aufsicht in den Gazastreifen fahren sollten.

Die BBC berichtete aber, dass Ägypten den Grenzübergang erst öffnen wolle, wenn es entsprechende Sicherheitsgarantien von Israel gebe. Ein Vertreter der Hamas erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass auch an den Berichten über die Öffnung des Grenzübergangs Rafah nichts dran sei.

Unklar ist auch, ob eine mögliche Öffnung des Grenzübergangs nur Hilfslieferung nach Gaza betrifft oder auch eine Ausreise für Ausländerinnen und Ausländer aus dem Gazastreifen umfassten würde.