NATO übt Verteidigung des Bündnisgebiets mit Atomwaffen

Die NATO hat ihr jährliches Manöver zur Verteidigung des europäischen Bündnisgebiets mit Atomwaffen begonnen. An der Übung „Steadfast Noon“ werden nach offiziellen Angaben bis Donnerstag nächster Woche bis zu 60 Flugzeuge beteiligt sein. Darunter sind moderne Kampfjets, Überwachungs- und Tankflugzeuge sowie Langstreckenbomber vom US-Typ B-52.

Schauplatz der Manöver ist in diesem Jahr insbesondere der Luftraum über Italien, Kroatien und dem Mittelmeer. Teilnehmerstaaten sind insgesamt 13 Bündnismitglieder.

Sicherheitsabstand zu Russland

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte vergangene Woche zu der Übung gesagt, Russlands Krieg gegen die Ukraine sei eine Erinnerung an die wichtige Rolle der Atomwaffen für die Abschreckung. „Steadfast Noon“ werde dazu beitragen, Glaubwürdigkeit, Wirksamkeit und Sicherheit der nuklearen Abschreckung zu gewährleisten.

Die NATO betont zugleich, dass das Manöver keine Reaktion auf den russischen Angriffskrieg sei und dass keine scharfen Waffen zum Einsatz kämen. Bei der Übung handle es sich um eine routinemäßige Ausbildungsmaßnahme. Sie soll in diesem Jahr in mindestens 1.000 Kilometer Entfernung zu russischen Grenzen abgehalten werden. Zum Übungsszenario und zu Details macht die NATO keine Angaben. Die Übung findet jährlich im Oktober statt.