Iran und Russland reden über Lage im Nahen Osten

Irans Präsident Ebrahim Raisi hat mit Kreml-Chef Wladimir Putin über die Lage im Nahen Osten gesprochen. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur IRNA heute auf Twitter (X). Zu den genauen Inhalten des Gesprächs mit dem russischen Präsidenten wurde nichts bekannt.

Irans Staatsführung hatte den Großangriff der Hamas auf Israel vor gut einer Woche gelobt, eine direkte Verstrickung jedoch zurückgewiesen. Israel ist seit der Islamischen Revolution von 1979 Irans erklärter Erzfeind.

Angesichts internationaler Sanktionen haben der Iran und Russland ihre Kooperation auf wirtschaftlichem und militärischem Gebiet ausgebaut. Der Iran unterstützt Moskau nach westlichen Erkenntnissen auch mit Kamikazedrohnen im Angriffskrieg gegen die Ukraine. Teheran bestreitet das.

Putin setzt auf Telefondiplomatie

Putin telefonierte auch mit dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad, hieß es vom Kreml. Geplant seien noch Gespräche mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und Ägyptens Staatschef Abdel Fattah al-Sisi.

Der Kreml-Chef hatte sich nach dem Terror der Hamas zuletzt für die Wahrung der Interessen der Palästinenser und Palästinenserinnen in dem Konflikt ausgesprochen. Putin hatte unter Berufung auf UNO-Resolutionen eine Umsetzung der Zweistaatenlösung und damit die Schaffung eines souveränen palästinensischen Staates mit der Hauptstadt Ostjerusalem verlangt.

Putin hatte außerdem eine sofortige Feuerpause und den Beginn von politischen Gesprächen zur Beilegung des Konflikts gefordert. Am Montag sagte er bei einer im Staatsfernsehen übertragenen Sitzung, dass in dem Konfliktgebiet humanitäre Fragen gelöst werden müssten. Viele Bürger Russlands lebten in der Region, so Putin.