Trump klagt in London gegen Sexparty-Dossier

Der frühere US-Präsident Donald Trump will mit einer Zivilklage in London Behauptungen widerlegen, er habe an Sexpartys in Russland teilgenommen. Er werde entsprechende Beweise vorlegen, sagte sein Anwalt nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA heute vor dem High Court in London.

Bei der Klage geht es um ein 2017 an die Öffentlichkeit gelangtes Dossier des britischen Ex-Geheimdienstmitarbeiters Christopher Steele. Darin werden unter anderem Berichte zitiert, wonach der russische Geheimdienst Filmmaterial von der angeblichen Teilnahme Trumps an Sexpartys in Russland habe und als Druckmaterial in der Hinterhand halte. Ein Bericht dreht sich um eine angebliche Party mit Prostituierten in einem Moskauer Hotel im Jahr 2013.

Berichte stets dementiert

Trump hatte entsprechende Berichte stets bestritten und klagt nun in London die von Steele gegründete Beratungsfirma Orbis Business Intelligence. Der 77-jährige Ex-Präsident und aussichtsreiche Bewerber für die Kandidatur der US-Republikaner bei der Präsidentschaftswahl im nächsten Jahr wirft dem Unternehmen vor, unrechtmäßig private Daten verwendet zu haben – er fordert Schmerzensgeld für den erlittenen Reputationsverlust. Trump wolle seinen Ruf wiederherstellen, sagte sein Anwalt laut PA.

Die Anwälte der Gegenseite argumentieren hingegen, das Dossier sei nie für die Öffentlichkeit bestimmt gewesen. Trumps Klage müsse sich daher gegen die Website BuzzFeed richten, die das Dokument zuerst veröffentlicht habe.