Russland gibt Abhängigkeit von Drohnen aus China zu

Der russische Finanzminister Anton Siluanow hat die Abhängigkeit Russlands von Drohnen aus China eingeräumt. „Im Grunde kommen alle unsere Drohnen aus der Volksrepublik China“, sagte der Minister bei einer Sitzung des Haushaltsausschusses des russischen Parlaments.

Derweil kam Russlands Präsident Wladimir Putin heute Früh zum „Seidenstraße“-Gipfel in Peking an, wo er auch Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping treffen will.

Nach Angaben Siluanows soll die russische Produktion von zivilen Drohnen ausgeweitet werden. Dafür sehe der Staatshaushalt mehr als 60 Milliarden Rubel (rund 585 Mio. Euro) vor.

Als Antwort auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verhängte der Westen Sanktionen gegen Moskau, die unter anderem den Import und Bau ziviler und militärischer Drohnen erschweren sollen.

Bedeutung von Drohnen im Krieg groß

China hatte bereits im Frühjahr angegeben, den Export von Dual-Use-Gütern nach Russland, die zivil und militärisch verwendet werden können, kontrollieren zu wollen. Im September erließ das chinesische Handelsministerium zudem Beschränkungen für den Export von zivilen Langstreckendrohnen, die für „nicht friedliche Zwecke“ genutzt werden könnten, nach Russland.

Kommerzielle Drohnenmodelle werden nach Berichten russischer und ukrainischer Medien häufig von beiden Seiten für den Kriegseinsatz modifiziert. Ihre Bedeutung für das Kampfgeschehen gilt als hoch.

Russland bestreitet Bezug von Waffen aus Nordkorea

Moskau wies indes US-Angaben über Waffenlieferungen aus Nordkorea nach Russland zurück. Richtig sei, dass Russland seine Beziehungen zu seinem Nachbarn Nordkorea ausbaue, sagte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur TASS zufolge.

Das US-Präsidialamt hatte am Freitag seine Besorgnis darüber geäußert, dass Nordkorea Russland zwischen dem 7. September und dem 1. Oktober Waffen geliefert habe.