IAEA: Dürfen bei Iran nicht wie bei Nordkorea versagen

Der Chef der UNO-Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, warnt vor einem Scheitern der Atomkontrollen im Iran wie in Nordkorea. Er sei äußerst besorgt über das iranische Atomprogramm, sagte Grossi in einer aufgezeichneten Botschaft auf der jährlichen Rüstungskontrollkonferenz des US-Außenministeriums gestern.

„Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um zu verhindern, dass dieses Problem, diese aktuelle Debatte darüber, was im Iran geschieht und was getan werden kann, zu einem Versagen der internationalen Gemeinschaft wird, ein Land, das über Fähigkeiten verfügt, die potenziell zur Entwicklung von Atomwaffen führen können, daran zu hindern“.

IAEA: Iran verfügt über ausreichend Uran für Atomwaffen

Ein solches Scheitern habe es in Nordkorea gegeben. Die IAEA hat keinen Zugang mehr zu Nordkorea, seit die Regierung in Pjöngjang 2009 ihre Inspektoren des Landes verwiesen hat. „Die IAEA ist das Auge, das Ohr und die Präsenz der internationalen Gemeinschaft im Iran“, sagte Grossi.

Aus den jüngsten Berichten der IAEA über den Iran geht hervor, dass die Islamische Republik inzwischen über ausreichend Uran verfügt, das auf einen Reinheitsgrad von 60 Prozent angereichert ist und damit nahe an der waffenfähigen Qualität von rund 90 Prozent liegt. Der Iran bestreitet, Atomwaffen entwickeln zu wollen.