Orban führte Gespräch mit Putin in Peking

Ungarns Regierungschef Viktor Orban hat heute mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin ein bilaterales Gespräch in Peking geführt. Das berichtete die amtliche ungarische Nachrichtenagentur MTI mit Berufung auf Orbans Sprecher.

Beide Politiker nehmen am Gipfeltreffen zum chinesischen Infrastrukturprojekt „Neue Seidenstraße“ teil. Gegen Putin hatte der Internationale Strafgerichtshof wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine einen internationalen Haftbefehl erlassen.

Orban habe in dem Gespräch mit dem russischen Staatschef, der gegen die Ukraine einen Angriffskrieg führt, die Bedeutung des Friedens herausgestrichen, hieß es vonseiten des Sprechers weiter.

Ungarns Regierungschef Viktor Orban und Russlands Präsident Wladimir Putin
AP/Kremlin Pool Photo/Grigory Sysoyev

Der Ministerpräsident habe betont: „Es ist für den gesamten Kontinent, so auch für Ungarn, von besonderer Bedeutung, dass die Flüchtlingsströme, die Sanktionen (gegen Russland, Anm.) und die Kämpfe (in der Ukraine, Anm.) aufhören.“

Putin zeigt sich zufrieden mit Austausch

„Aufgrund der aktuellen geopolitischen Lage sind die Möglichkeiten zur Aufrechterhaltung von Kontakten und zum Ausbau von Beziehungen sehr begrenzt“, sagte Putin russischen Medienberichten zufolge. Es sei sehr „zufriedenstellend“, dass Russland weiterhin Beziehungen zu „vielen europäischen Ländern“ unterhalte. „Eines dieser Länder ist Ungarn.“

Das EU- und NATO-Mitglied Ungarn hat trotz des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine den Kontakt zum Kreml aufrechterhalten und fordert bereits seit Langem einen sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine. Gleichzeitig hat Ungarn die meisten EU-Sanktionen gegen Russland mitgetragen.