Fensterplätze zuerst: US-Fluglinie stellt Boarding-System um

Die US-Fluglinie United stellt ihr Boarding-System um: Wie die „Washington Post“ gestern berichtete, werden künftig Personen mit Fensterplätzen vor solchen mit Mittel- und Gangsitzen an Bord gelassen.

Änderungen gegen „menschliches Tetris“

Ab kommender Woche sollen dann zwar weiterhin Menschen mit Businessclass-Tickets und andere Personen, etwa mit eingeschränkter Mobilität, zuerst ins Flugzeug gelassen werden. In der Economyclass gilt aber: erst die Fensterplätze, dann der Rest, so die „Washington Post“.

Das soll „menschliches Tetris“ vermeiden, hieß es in dem Artikel weiter, der sich auf ein internes Memo der Fluglinie bezieht. Für United soll sich die Umstellung lohnen: Die Fluglinie geht davon aus, dass damit zwei Minuten Zeit gespart werden, was sich auch finanziell auswirken könnte. Verspätungen könnten damit ebenso vermieden werden, hieß es in dem internen Bericht weiter.

Fluggewohnheiten nach Pandemie verändert

Wie die „Washington Post“ weiter schrieb, werden die Änderungen im Zuge von neuen Fluggewohnheiten nach der Pandemie eingeführt: Es gebe mehr Passagierinnen und Passagiere in der Economyclass, weniger Reisende in der Businessclass – und oft auch unerfahrene Fluggäste, so ein Experte. Diese würden oft länger brauchen, um Handgepäck zu verstauen, weil ihnen die Erfahrung fehlt.

Zusätzliches Kuddelmuddel könnte mit den Änderungen nun verhindert werden, Menschen mit Fensterplätzen könnten sich hinsetzen, ohne über Leute steigen zu müssen, im Idealfall. Auch andere Fluglinien stellten laut „Washington Post“ ihre Boarding-Systeme um, so soll etwa Southwest Airlines käuflich erwerbbare Sitzplätze stark eingeschränkt haben.