Regierungschef Armeniens bittet um weitere Unterstützung

Nach der Militäroffensive Aserbaidschans in der Kaukasus-Region Bergkarabach appellierte Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan heute vor dem Europaparlament an die internationale Gemeinschaft um weitere Unterstützung für sein Land.

Er bedankte sich für die Einladung nach Straßburg und bisherige Hilfe. Parlamentspräsidentin Roberta Metsola unterstrich die „ungebrochene Unterstützung der EU für die Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Integrität Armeniens“.

„Der Südkaukasus braucht Frieden. Kein Land kann im Frieden sein, wenn nicht die gesamte Region im Frieden ist. Das ist meine politische Kernaufgabe“, sagte Paschinjan vor den EU-Abgeordneten. Er bedauerte, dass der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew seine Teilnahme am Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft im spanischen Granada Anfang Oktober abgesagt hatte.

Zustimmung zu Vermittlungsgespräch „gutes Signal“

Hier hätte es die Möglichkeit gegeben, die Beziehungen wieder zu normalisieren und einen Durchbruch im Friedensprozess zu erwirken. Laut Metsola haben beide Präsidenten aber einem Vermittlungsgespräch mit EU-Ratspräsident Charles Michel für Ende Oktober in Brüssel zugestimmt. Das sei ein „gutes Signal“. Metsola versicherte Paschinjan, dass Armenien ein wichtiger Partner in der EU-Nachbarschaft sei.