Rolls-Royce streicht erneut 2.500 Stellen

Mitten im Luftfahrt- und Rüstungsboom streicht der britische Triebwerkshersteller Rolls-Royce weitere 2.500 seiner 42.000 Arbeitsplätze. Der seit Jänner amtierende Vorstandschef Tufan Erginbilic will den Zulieferer für Boeing und Airbus so auf Rendite trimmen.

„Das ist ein weiterer Schritt auf unserem mehrjährigen Weg, um ein leistungs-, wettbewerbs-, widerstandsfähiges und wachsendes Rolls-Royce zu schaffen“, sagte er. Wo die Arbeitsplätze gestrichen werden sollen, blieb offen.

Mehr als ein Viertel der Beschäftigten von Rolls-Royce arbeiten in Deutschland, wo der Konzern die ehemalige MTU Friedrichshafen gekauft hatte. Die IG Metall warf Erginbilic Ideenlosigkeit vor, nannte die Pläne „nicht nachvollziehbar“ und kündigte Widerstand dagegen an.

Triebwerke für Airbus und Boeing

Rolls-Royce beliefert die großen Flugzeughersteller mit Triebwerken etwa für den Airbus A350 und die Boeing 787, hinkt bei der Rendite aber hinter dem großen US-Konkurrenten General Electric her. Der Aufschwung in der Luftfahrt nach der Pandemie hatte auch die Rolls-Royce-Aktie beflügelt, die allein in diesem Jahr ihren Kurs mehr als verdoppelt hat. Rolls-Royce fertigt auch Antriebe für Schiffe, U-Boote und Kraftwerke.

Es ist bereits die dritte Runde von Stellenstreichungen. 2020 hatte Erginbilics Vorgänger Warren East 9.000 Arbeitsplätze gestrichen, 2018 schon 4.600.