Ruf nach Geld für Erdbebenhilfe in Afghanistan

Nach der jüngsten Serie von Erdbeben in Afghanistan sind Zehntausende Menschen in der Provinz Herat auf Hilfe angewiesen. Das UNO-Welternährungsprogramm (WFP) will 100.000 Menschen versorgen und braucht dafür umgehend 19 Millionen Dollar (rund 18 Mio. Euro), wie es heute berichtete.

Das WFP hat in der betroffenen Region bereits mit Vitaminen und Mineralstoffen angereicherte Kekse sowie Spezialnahrung verteilt, um Kinder vor Unterernährung zu bewahren. Das WFP ist die weltgrößte humanitäre Organisation im Kampf gegen den Hunger. 2020 erhielt es den Friedensnobelpreis.

Bei mehreren Erdbeben kamen seit Anfang Oktober in Afghanistan laut örtlichen Medienberichten mehr als 2.000 Menschen uns Leben und Tausende wurden verletzt. Die UNO spricht von mindestens 1.400 Toten. Zehntausende Menschen sind von den Erdbeben betroffen, Tausende Häuser zerstört.

Abgesehen von der Erdbebenhilfe braucht das WFP weitere 400 Mio. Dollar, um den Menschen über den bevorstehenden Winter zu helfen. Die bisherigen Spendenaufrufe seien nur zu einem kleinen Teil gedeckt worden. Das WFP habe in diesem Jahr schon Essensrationen reduzieren und zehn Mio. Menschen ganz aus den Versorgungsprogrammen herausnehmen müssen, weil nicht genügend Geld vorhanden gewesen sei, so das WFP.