Sozialwirtschafts-KV: Verhärtete Fronten nach erster Runde

Die Verhandlungspartner im privaten Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich haben nach der ersten Runde der Kollektivvertragsverhandlungen gestern ihre Standpunkte untermauert.

Die Gewerkschaften GPA und vida erklärten, dass sie bei ihren Forderungen nach 15 Prozent mehr bei Löhnen und Gehältern bleiben. Der Arbeitgeberverband bietet 8,8 Prozent plus und bezeichnet die Forderung der Arbeitnehmer als „sicher nicht realisierbar“.

„Die derzeitige Inflation von 8,8 Prozent abzugelten ist eine Sache, zu der sich die Arbeitgeber grundsätzlich bekennen, aber die geforderte Gehaltserhöhung plus die vielen zusätzlichen materiellen Forderungen sind etwas, was sicher nicht realisierbar ist“, sagte SWÖ-Geschäftsführer Walter Marschitz.

SWÖ-Vorsitzender Erich Fenninger ergänzte, das bereits zu Verhandlungsbeginn abgegebene grundsätzliche Bekenntnis der Arbeitgeber, die Inflation abzugelten, sei im Branchenvergleich ein „großes Entgegenkommen“, auch im Vergleich mit anderen Branchen. Der zweite Verhandlungstermin ist für den 15. November angesetzt, der dritte für den 27. November.