Versuchter Anschlag auf jüdische Einrichtungen in Berlin

Auf ein Haus mit jüdischen Einrichtungen in Berlin hat es nach Angaben der betroffenen Gemeinde in der Nacht auf heute einen versuchten Brandanschlag gegeben.

Die Gemeinde Kahal Adass Jisroel schrieb auf Twitter (X), Unbekannte hätten zwei Molotowcocktails von der Straße aus in Richtung ihres Gemeindezentrums in der Brunnenstraße in Berlin-Mitte geworfen. Die Polizei bestätigte auf Anfrage einen Vorfall.

Laut „Tagesspiegel“ gab es keine Verletzten. Die Brandflaschen seien funktionsfähig gewesen und hätten gebrannt. Das Gebäude sei jedoch nicht in Brand geraten, da die Angreifer es verfehlt hätten.

Objektschützer der Polizei waren am Ort, konnten den Anschlag jedoch nicht verhindern und die Täter auch nicht festhalten. In dem Gebäude befinden sich dem Bericht zufolge mehrere jüdische Institutionen, darunter eine Talmud-Thora-Schule und eine Synagoge.

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verurteilte die Anschläge auf jüdische Einrichtungen und gewalttätige Ausschreitungen als „menschenverachtend, abscheulich und nicht zu dulden.“

Auch der Zentralrat der Juden verurteilte den versuchten Brandanschlag scharf. „Dieser Brandanschlag ist die konsequente Fortsetzung der Verherrlichung des Hamas-Terrors auf deutschen Straßen. Der ‚Tag des Zorns‘ ist nicht nur eine Phrase. Es ist psychischer Terror, der in konkrete Anschläge mündet.“