Wahl für Chefposten im US-Parlament: Jordan scheitert erneut

Bei der Wahl eines neuen Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses ist der erzkonservative Abgeordnete Jim Jordan auch im zweiten Wahlgang gescheitert. Der Vertraute von Ex-Präsident Donald Trump kam gestern auf 199 Stimmen und verfehlte damit erneut die notwendige Mehrheit von 217 Stimmen.

US-Politiker Jim Jordan
Reuters/Elizabeth Frantz

22 Republikaner verweigerten dem rechten Hardliner die Unterstützung. Die 212 Abgeordneten der Demokraten votierten geschlossen für ihren Fraktionschef Hakeem Jeffries. Beim ersten Wahlgang am Dienstag hatte Jordan 200 Stimmen erhalten. Der derzeitige Vorsitzende des Justizausschusses der Kammer setzte dann auf eine weitere Abstimmung, um den Widerstand seiner parteiinternen Gegner zu brechen.

Jordan scheiterte nun aber erneut bei seinem Versuch, in das dritthöchste Staatsamt in den USA gewählt zu werden. Unklar war zunächst, ob Jordan auf einen dritten Wahlgang besteht oder das Handtuch wirft.

Stillstand seit über zwei Wochen

Damit verlängert sich die bereits seit mehr als zwei Wochen andauernde Blockade des Repräsentantenhauses. Bis ein neuer Vorsitzender bestimmt ist, liegt die Gesetzgebungsarbeit dort weitgehend brach.

Der bisherige Vorsitzende Kevin McCarthy war am 3. Oktober im Zuge einer Revolte rechter Hardliner der eigenen Partei abgesetzt worden. Es war die erste Absetzung eines Repräsentantenhaus-Vorsitzenden in der US-Geschichte.