Biden: Ägypten will 20 Hilfslaster über Gaza-Grenze lassen

Ägypten hat nach Angaben von US-Präsident Joe Biden zugesichert, einige Lastwagen mit humanitären Gütern über den Grenzübergang Rafah in den Gazastreifen zu lassen. Biden sagte gestern auf seiner Rückreise von einem Besuch in Israel, er habe mit dem ägyptischen Staatschef Abdel Fattah al-Sisi telefoniert.

Dieser habe zugesagt, „für den Anfang“ zunächst „bis zu 20 Laster“ über den bisher geschlossenen Grenzübergang zu lassen. Danach könnten möglicherweise weitere Lieferungen folgen.

Biden betonte aber, sollte die im Gazastreifen herrschende Hamas die Lieferungen konfiszieren, „dann hört es auf“. Vertreter der Vereinten Nationen würden sich auf der Gaza-Seite um die Verteilung der Güter kümmern. Rafah gilt als einziger Weg, dringend benötigte Hilfe in den von Israel abgeriegelten Küstenstreifen zu bringen.

Biden plant Ansprache an Nation zu Kriegen

Angesichts der Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine will sich Biden heute Abend (Ortszeit) in einer seltenen Ansprache aus dem Oval Office an die Nation wenden. Biden werde dort die Reaktion der USA auf die terroristischen Angriffe der Hamas gegen Israel und auf den anhaltenden Krieg Russlands gegen die Ukraine erörtern, teilte das Weiße Haus mit.

Warnung vor Fehlern wie nach 9/11

In Israel hatte Biden gestern dazu gemahnt, nicht die „Fehler“ der USA nach den islamistischen Terroranschlägen vom 11. September 2001 wiederholen. Zugleich kündigte er „nie da gewesene Hilfen“ für Israel an. Es werde auch neue humanitäre Hilfen für die Palästinenser im Gazastreifen und im Westjordanland in Höhe von 100 Mio. Dollar (rund 95 Mio. Euro) geben.

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