Nahost: 174 Festnahmen bei Ausschreitungen in Berlin-Neukölln

Bei den erneuten Ausschreitungen im Rahmen von propalästinensischen Kundgebungen in Berlin-Neukölln haben Einsatzkräfte zahlreiche Menschen verhaftet.

Eine Sprecherin der Berliner Polizei sprach heute von 174 Festnahmen. Auf Nachfrage gab es jedoch keine genauen Angaben dazu, wie viele Menschen wegen der Proteste gestern vorläufig festgenommen wurden und wie viele heute noch in Gewahrsam waren.

Pro-palästinensiche Demo in Berlin
Reuters/Fabrizio Bensch

Zudem wurden laut der Sprecherin 65 Polizisten und Polizistinnen verletzt. Insgesamt seien 65 Strafermittlungsverfahren eingeleitet worden. Eine abschließende Bilanz zu den Einsätzen sollte im Verlauf des Tages veröffentlicht werden. Gegen 0.30 Uhr habe sich die Lage beruhigt, teilte die Sprecherin der Polizei weiter mit.

Seit dem Angriff auf Israel kam es mehrfach zu propalästinensischen Demonstrationen in Berlin und anderen Städten, bei denen einige Teilnehmende die islamistische Terrororganisation Hamas bejubelten. Die Polizei verbot mehrere Demonstrationen, so auch jene von gestern.

Ermittlungen zu Anschlagsversuch auf Synagoge

Nach dem versuchten Brandanschlag auf eine Synagoge in Berlin zog die Generalstaatsanwaltschaft der deutschen Hauptstadt die Ermittlungen an sich. Das teilte die Behörde heute mit und begründete das unter anderem mit dem eskalierenden Charakter des Angriffs.