Rom beschließt Errichtung von Holocaust-Museum

Die italienische Abgeordnetenkammer hat einen Gesetzesentwurf zur Einrichtung eines Holocaust-Museums in Rom endgültig und einstimmig angenommen. Der Text wurde gestern Abend im Abgeordnetenhaus mit 283 Ja-Stimmen angenommen.

Das Museum wird in unmittelbarer Nähe zur einstigen Mussolini-Residenz Villa Torlonia errichtet. Zehn Millionen Euro investiert der italienische Staat in das Projekt, wie die Regierung der Postfaschistin Giorgia Meloni beschlossen hat.

Im Museum sollen Erinnerungsstücke, Fotos und Filme über die deutsche Besatzungszeit präsentiert werden. Damit solle an die dunkelsten Jahre der Geschichte Roms und an die schrecklichen Leiden erinnert werden, die insbesondere der jüdischen Bevölkerung Roms zugefügt wurden, teilte der italienische Kulturminister Gennaro Sangiuliano mit.

Rom solle sich damit an anderen europäischen Hauptstädten ein Beispiel nehmen, die ein Holocaust-Museum haben. Die „Ewige Stadt“ hegt schon seit 26 Jahren das Projekt eines Schoah-Museums, das sich bisher jedoch noch nie konkretisiert hat.