TikTok will Transparenz in Europa erhöhen

TikTok will das Vertrauen in den Onlinedienst in Europa erhöhen. Dazu soll unter anderem ein „unabhängiges Drittunternehmen“, die Sicherheitsfirma NCC Group, beim Thema Datenschutz herangezogen werden, sagte Tim Klaws, Head of Government Relations and Public Policy bei TikTok, in einem Pressegespräch heute. Dadurch will das Unternehmen „Restzweifel“ an seiner Datensicherheit aus dem Weg räumen.

Bereits seit 2021 läuft das Projekt „Clover“ des Onlinedienstes TikTok, das sich Maßnahmen des Datenschutzes und der Datensicherheit widmet, um Vertrauen in Europa gewinnen. Die Video-App hat einen schweren politischen Stand im Westen, da sie dem chinesischen Konzern ByteDance gehört.

So untersagten die EU-Kommission und mehrere europäische Regierungen die Nutzung der App auf Diensthandys ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Das Project ‚Clover‘ soll das Thema europäische Datensicherheit weiter voranbringen, neue Maßstäbe setzen und soll natürlich auch die Sorgen ausräumen, die vielleicht zuletzt geblieben sind, was auch den Einfluss von außen – der chinesischen Regierung – angeht“, sagte Klaws im Pressegespräch.

Europäische Nutzerdaten in Europa speichern

Eines der Ziele des Projekts ist es, europäische Nutzerdaten in Europa zu speichern. Das soll in drei Rechenzentren in Europa geschehen – zwei davon in Irland und eines in Norwegen. Der nächste Schritt ist laut Klaws nun das Migrieren der europäischen Nutzerdaten auf das erste Datenzentrum in Irland.

Zwischengespeichert wurden die europäischen Daten in den USA. Bisher befinden sich die Rechenzentren in den USA, Singapur und Malaysia. Die vollständige Migration der Daten nach Europa wird wohl erst Ende 2024 abgeschlossen sein. Den finanziellen Aufwand des Projekts „Clover“ betitelt Klaws mit 1,2 Mrd. Dollar (1,14 Mrd. Euro).