Israel prüft Vorwürfe über Tote in Kirche in Gaza

Im Gazastreifen sind nach Angaben der dort herrschenden radikalislamischen Hamas gestern bei einem Angriff auf das Gelände einer Kirche mehrere Menschen ums Leben gekommen. Die Terrororganisation sagte, bei dem Angriff auf die griechisch-orthodoxe St.-Porphyrius-Kirche habe es eine „hohe Zahl von Märtyrern und Verletzten“ gegeben, und machte Israel dafür verantwortlich.

Griechisch-orthodoxe St.-Porphyrius-Kirche im Gazastreifen
APA/AFP/Dawood Nemer

Augenzeugen berichteten der Nachrichtenagentur AFP, dass der Angriff auf ein Ziel in der Nähe der Kirche gerichtet war. Die israelische Armee erklärte auf Anfrage der AFP, sie prüfe den Vorfall. Das orthodoxe Patriarchat von Jerusalem verurteilte den Vorfall aufs Schärfste und sprach von einem Kriegsverbrechen.

Israelische Schüsse sollen Medienvertreter getötet haben

Einen weiteren Fall will die israelische Armee prüfen: In der Nähe des südlibanesischen Dorfes Hula wurde nach Angaben der libanesischen Armee heute Früh ein Medienvertreter offenbar durch israelische Schüsse getötet.

In einer Erklärung der libanesischen Armee heißt es, die israelischen Streitkräfte hätten sieben Medienvertreter mit Maschinengewehren beschossen. Dabei sei eine Person getötet und eine weitere verletzt worden.

Die Identität der Personen wurde nicht genannt. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte die Angaben nicht unabhängig verifizieren.

Die Hamas hatte am 7. Oktober bei einem Großangriff auf Israel etwa 1.400 Menschen getötet und rund 200 weitere in den Gazastreifen verschleppt. Israel riegelte daraufhin das Palästinensergebiet ab und startete schwere Luftangriffe auf den Gazastreifen. Nach Angaben der Hamas wurden dabei bisher mehr als 3.785 Menschen getötet.