Belgiens Justizminister tritt nach Terror zurück

Der unter Druck geratene belgische Justizminister Vincent Van Quickenborne hat seinen Rücktritt angekündigt. Grund sei Kritik an seiner Arbeit im Zusammenhang mit dem Angriff auf zwei schwedische Fußballfans am Montag in Brüssel, sagte Quickenborne gestern.

Belgischer Justizminister Vincent Van Quickenborne
AP/Martin Meissner

Er habe einen Fehler gemacht, der dramatische Auswirkungen gehabt habe. Zu Wochenbeginn hatte ein 45-jähriger Tunesier die beiden Schweden erschossen. Die Ermittlungen hätten ergeben, dass die belgischen Justizbehörden ein Ersuchen Tunesiens, ihn im August 2022 auszuliefern, ignoriert hätten. „Ich möchte die volle politische Verantwortung dafür übernehmen“, fügte Quickenborne hinzu.

Der Schütze hatte es auf die Schweden abgesehen, die sich in Brüssel aufhielten, um ein EM-Qualifikationsspiel zwischen Belgien und Schweden zu sehen. Das Spiel wurde am Montag wegen des Angriffs abgebrochen. Der belgische Ministerpräsident Alexander De Croo bezeichnete das Attentat als „brutalen terroristischen Anschlag“.