Hamas ließ zwei Geiseln frei

Die Hamas hat gestern zwei Geiseln „aus humanitären Gründen“ freigelassen. Ein Vertreter des israelischen Militärs empfing Judith und Natalie Raanan, Mutter und Tochter aus dem US-Bundesstaat Illinois, an der Grenze zum Gazastreifen. Die beiden Frauen wurden vom Roten Kreuz aus dem Gazastreifen nach Israel gebracht. Aus Israel wurde die Freilassung gegenüber Medien bestätigt. Gegenleistung habe es aber keine gegeben.

zwei US-Geiseln in Begleitung von Soldaten
Reuters/Government Of Israel

Die israelische Armee geht davon aus, dass die meisten der rund 200 beim Hamas-Angriff auf Israel verschleppten Geiseln am Leben sind. Die Armee nannte auch neue Details zum derzeitigen Stand der Erkenntnisse: Unter den rund 200 Geiseln seien mehr als 20 Minderjährige sowie zwischen zehn und 20 Menschen, die älter als 60 Jahre sind.

Weiter warten auf Grenzöffnung

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres machte indes wegen der Hilfslieferungen in den Gazastreifen am Grenzübergang Rafah Druck. Die Lkws mit Hilfsgütern müssten so schnell wie möglich nach Gaza fahren, so Guterres auf der ägyptischen Seite des Grenzübergangs Rafah. Die Lkws seien „nicht nur Lastwagen, sondern ein Rettungsseil“, sagte der UNO-Chef. Sie seien der Unterschied zwischen Leben und Tod für viele Menschen in Gaza.

In Ägypten hatten die Vorbereitungen auf die Öffnung schon begonnen. Hunderte Lkws mit Hilfsgütern stehen bereit. Zunächst sollen 20 davon die Grenze passieren dürfen. Doch die Grenzöffnung ließ noch weiter auf sich warten.

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