Asylzahlen weiter rückläufig

Die Zahl der Asylanträge ist auch im September gesunken. Die 8.299 Ansuchen in diesem Monat bedeuten einen Rückgang gegenüber dem Vergleichsmonat 2022 um 49 Prozent. Zwischen Jänner und September waren es insgesamt 42 Prozent an Anträgen weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Auffällig ist, dass hinter syrischen Staatsbürgern mittlerweile Antragsteller aus der Türkei die zweitstärkste Gruppe sind. Danach folgen Afghanistan und Marokko als häufigste Herkunftsländer.

Gegen europäischen Trend

Das Innenministerium betont, dass die österreichischen Zahlen dem europäischen Trend entgegenliefen. In der EU hat es bis Ende September mehr als 800.000 Asylanträge gegeben, das ist ein Plus von 27,5 Prozent. Deutschland weist ein Plus von 74 Prozent aus, Italien eines von 63 Prozent. Für die Entwicklung in Österreich macht man stärkere Kontrollen im Grenzraum, einen entschlossenen Kampf gegen Schlepper sowie schnellere Verfahren verantwortlich.

Mehr als 23.900 Menschen haben sich in den ersten neun Monaten dem Verfahren in Österreich entzogen. In den meisten Fällen bedeutet das, dass sie in andere Staaten weiter gereist sind, die ihre eigentlichen Zielländer waren. Dazu wurden bis Ende September insgesamt 9.259 Außerlandesbringungen durchgeführt, davon waren 4.780 freiwillige Ausreisen sowie 4.479 zwangsweise. In der Grundversorgung befanden sich mit Anfang Oktober 37.570 Asylwerber, Asyl- sowie Schutzberechtigte. Die größere Gruppe sind 42.451 Kriegsvertriebene aus der Ukraine.