Gaza-Gipfel in Kairo: Guterres fordert Feuerpause

Auf Einladung Ägyptens nehmen heute mehrere Staats- und Regierungsspitzen der Nahost-Region sowie Vertreterinnen und Vertreter der UNO und westlicher Staaten an einem Gaza-Gipfel in Kairo teil. Israel ist bei dem Treffen nicht dabei.

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres forderte eine humanitäre Feuerpause im Gazastreifen. Er nannte drei unmittelbare Ziele: die ungehinderte humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen, die sofortige und bedingungslose Freilassung aller aus Israel entführten Geiseln und engagierte Bemühungen, die Gewalt einzudämmen, um eine Ausweitung des Konflikts zu verhindern.

Guterres blickte weiter in die Zukunft: Der Konflikt könne nur mit einer Zweistaatenlösung befriedet werden, einen für Israelis und einen für Palästinenser. „Die Zeit zum Handeln ist gekommen, handeln, um diesen schrecklichen Alptraum zu beenden“, sagte er.

Abbas: „Werden niemals unser Land verlassen“

Die palästinensische Bevölkerung wird nach Worten von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas im Nahost-Krieg bis zum Schluss ausharren. „Wir werden niemals gehen. Wir werden niemals unser Land verlassen. Wir werden aufrecht auf unserem Land stehen bis zum Ende“, sagte Abbas. Das „wehrlose palästinensische Volk“ müsse jetzt einen heftigen Krieg durchstehen.

„Der Strudel der Gewalt erneuert sich ständig, weil es an Rechten für die Palästinenser mangelt und diese vernachlässigt werden“, sagte Abbas.

Ägyptens Machthaber: „Beispiellose Krise“

Ägyptens autoritär regierender Präsident Abdel Fattah al-Sisi bezeichnete den Krieg in Nahost als „beispiellose Krise“. „Die Menschen der Welt schauen heute genau auf uns“, sagte der Staatschef zur Eröffnung des „Gipfels für den Frieden“. Er bedauere das kollektive Schweigen der Weltgemeinschaft, während 1,5 Millionen Menschen im Gazastreifen „belagert, kollektiv bestraft und gewaltsam vertrieben“ würden.