Anreize für längeres Arbeiten: Brunner zuversichtlich

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) ist zuversichtlich, dass die Regierung noch in dieser Legislaturperiode Anreize zum längeren Arbeiten setzen kann. In der Ö1-Reihe „Im Journal zu Gast“ meinte er, man könnte beispielsweise bei den Pensionsversicherungsbeiträgen und steuerlich etwas machen. Eine Anhebung des Antrittsalters hielte er für „zu kurz gegriffen“.

Man müsse es endlich schaffen, den Pensionsantritt an das Regelpensionsalter heranzuführen. Das gehe am besten, indem man Erleichterung für die Menschen schaffe, die länger arbeiten wollen. Er geht davon aus, dass ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher entsprechende Vorschläge vorlegen werde.

Ganz auf Parteilinie ist Brunner, was eine mögliche Kanzlerschaft von FPÖ-Obmann Herbert Kickl angeht. Diese schließt er aus. Ob er auch eine Koalition mit den Freiheitlichen ablehnt, ließ der Finanzminister offen. Kanzler soll jedenfalls Karl Nehammer (ÖVP) bleiben: „Es gibt auch keine Alternative zu ihm.“

Opposition mit Kritik

Seitens NEOS meinte dazu Sozialsprecher Gerald Loacker, dass die Reformverweigerung der Regierung bei den Pensionen Österreich früher oder später auf den Kopf fallen werde.

FPÖ-Mandatar Hubert Fuchs meinte dazu, Brunners einzige inhaltliche Aufgabe sei offenbar, wie man Kickl als Bundeskanzler verhindern könne, anstatt ein ordentliches Budget aufzustellen, das nicht die nächsten Generationen belaste. Kritik kam auch von der SPÖ, deren Finanzsprecher Kai Jan Krainer Brunner ein „Hinter-uns-die-Sintflut“-Budget attestierte.