Rückschlag bei Verhandlungen vor Weltklimakonferenz

Sechs Wochen vor der UNO-Klimakonferenz in Dubai (COP 28) hat es einen Rückschlag beim zentralen Verhandlungsthema gegeben: Eine im Vorfeld als entscheidend eingestufte Ausschusssitzung zur Ausgestaltung des geplanten Fonds für die Bewältigung klimabedingter Schäden und Verluste in ärmeren Ländern wurde heute ohne Ergebnis abgebrochen. Die Teilnehmenden hätten in den entscheidenden Streitpunkten keine Einigung gefunden, hieß es.

Bei der COP 27 in Ägypten hatten sich die Teilnehmenden Ende vergangenen Jahres grundsätzlich auf die Schaffung des Fonds verständigt. Das war ein Wendepunkt in der internationalen Klimafinanzierung, weil die reichen Staaten bisher nur bereit waren, ärmere Länder bei Maßnahmen für den Klimaschutz und für die Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen, aber sich sträubten, Gelder für bereits entstandene klimabedingte Verluste und Schäden (Loss and Damage) bereitzustellen.

Wie der neue Fonds aussehen soll, ist allerdings unklar. Ein wichtiger Streitpunkt ist, ob nur die traditionellen Industriestaaten oder auch wohlhabende Wirtschaftsmächte wie China in den Fonds einzahlen sollen. Außerdem ist die Frage zu klären, ob der neue Fonds bei der Weltbank angesiedelt sein soll oder eine neue unabhängige Struktur geschaffen wird – was allerdings länger dauern würde.