UNO: Mehr humanitäre Hilfe für Gazastreifen nötig

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres fordert mehr humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung in Gaza. In dem Küstenstreifen ereigne sich derzeit eine „humanitäre Katastrophe“, sagte Guterres gestern bei einem internationalen Gipfel in Kairo. Israel ist bei dem Treffen nicht dabei.

Guterres forderte ein weltweites „Handeln zur Beendigung dieses schrecklichen Albtraums“. Es müsse „viel mehr“ Hilfe für die 2,4 Millionen Bewohnerinnen und Bewohner des palästinensischen Gebietes geben. Die Menschen bräuchten eine „anhaltende Lieferung von Hilfsgütern“.

Am 7. Oktober hatte die islamistische Hamas vom Gazastreifen aus einen Terrorangriff auf Israel gestartet, bei dem mehr als 1.400 Menschen ermordet wurden. Seither greift das israelische Militär Ziele in Gaza an.

Jordaniens König sieht „Völkerrechtsbruch“

Auch Jordaniens König Abdullah II., dessen Land ebenso wie Gipfelgastgeber Ägypten seit Jahrzehnten zu den Vermittlern im Nahost-Konflikt zählt, forderte eine „sofortige Waffenruhe“. Das „unerbittliche Bombardement in Gaza“ sei „auf jeder Ebene grausam und skrupellos“, sagte Abdullah II.

„Es ist eine kollektive Strafe für eine belagerte und hilflose Bevölkerung. Es ist ein eklatanter Bruch des humanitären Völkerrechts. Es ist ein Kriegsverbrechen.“ Da die Welt schweige, gehe diese Botschaft an die arabische Welt: „Palästinensische Leben sind weniger wert als israelische. Unsere Leben sind weniger wert als die anderer.“

Ägyptens Präsident: „Recht auf eigenen Staat“

Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi betonte seinerseits, dass auch die Palästinenserinnen und Palästinenser ein „Recht auf einen eigenen Staat“ hätten. Diese Forderung wurde auch von Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas erhoben, der ein „Ende der israelischen Besatzung“ der Palästinenser-Gebiete forderte. „Wir werden niemals gehen. Wir werden niemals unser Land verlassen. Wir werden aufrecht auf unserem Land stehen bis zum Ende“, sagte Abbas.