Argentinier wählen neuen Staatschef

Inmitten einer schweren Wirtschaftskrise wählen die Argentinierinnen und Argentinier einen neuen Präsidenten. Der libertäre Populist Javier Milei geht heute als Favorit in die Wahl. Er will den US-Dollar als gesetzliches Zahlungsmittel einführen, die Zentralbank und viele Ministerien abschaffen sowie die Sozialausgaben kürzen. Auch ein Vizepräsident und das Parlament werden neu gewählt.

Milei, Kandidat der Partei La Libertad Avanza (Die Freiheit schreitet voran), tritt gegen Wirtschaftsminister Sergio Massa von der linken Union por la Patria (Union für das Vaterland) und die frühere Innenministerin Patricia Bullrich vom konservativen Oppositionsbündnis Juntos por el Cambio (Gemeinsam für den Wandel) an.

Um die Wahl zu gewinnen, muss ein Kandidat bzw. eine Kandidatin mindestens 45 Prozent der Stimmen oder 40 Prozent der Stimmen und zehn Prozentpunkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten erzielen. Sollte sich keiner der Kandidatinnen und Kandidaten in der ersten Runde durchsetzen können, gehen die beiden stärksten Bewerber am 19. November in die Stichwahl. Der künftige Präsident tritt am 10. Dezember sein Amt an.