Kiew meldet Tote und Verletzte bei russischen Luftangriffen

Bei russischen Luftangriffen auf den Süden und den Osten des Landes hat es ukrainischen Behörden zufolge binnen 24 Stunden mindestens neun Tote und mehrere Verletzte gegeben. Mindestens sechs Menschen kamen in Charkiw ums Leben, 14 wurden laut dem regionalen Militärverwalter teils schwer verletzt. Ein Mensch wurde bei der Bombardierung eines Wohnviertels in Krywyj Rih getötet, teilte die Polizei gestern mit.

In der ostukrainischen Stadt Charkiw wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein Postverteilungszentrum von zwei Raketen getroffen. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach den Familien der Opfer noch am Abend sein Mitgefühl aus. Er forderte eine harte Reaktion auf den „russischen Terror“. „Wir müssen den Druck auf den terroristischen Staat erhöhen“, schrieb er auf Telegram.

Beim Beschuss der Region Cherson im Süden des Landes gab es nach Angaben der ukrainischen Präsidentschaft einen weiteren Toten sowie einen Verletzten. Auch aus der Stadt Nikopol am Fluss Dnipro meldeten die örtlichen Behörden ein Todesopfer durch russischen Beschuss. In Krywyj Rih, der Geburtsstadt von Selenskyj, wurde Behördenangaben zufolge zudem eine 57-jährige Frau durch Granatsplitter schwer verletzt.

Auch aus der Region Donezk im Osten des Landes wurden Verletzte gemeldet. Der ukrainischen Präsidentschaft zufolge wurde unter anderem die Industriestadt Awdijiwka beschossen, die seit Mitte Oktober wieder Schauplatz heftiger Gefechte ist.