Die Zahl der Flüchtlingsboote, die auf den zu Spanien gehörenden kanarischen Inseln ankommen, nimmt zu. Allein gestern erreichten an die 1.000 Flüchtlinge bzw. Migranten an einem einzigen Tag die Inselgruppe. Allein auf der Insel Hierro waren es 783 Menschen auf einem Holzboot, wie das Rote Kreuz mitteilte. 98 Flüchtlinge kamen auf Teneriffa an, 150 auf Gran Canaria.
Anstieg von 80 Prozent gegenüber Vorjahr
Zwischen 1. Jänner und 15. Oktober dieses Jahres haben die kanarischen Inseln 23.537 Menschen aufgenommen, was einem Anstieg von 80 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht. Die sieben Inseln im Atlantik sind zum Hauptziel für Flüchtlinge aus Senegal und anderen afrikanischen Ländern geworden, die Spanien zu erreichen versuchen. Andere versuchen, über das Mittelmeer auf das spanische Festland zu gelangen.
Ruhigeres Wetter auf dem Meer im September, Oktober und manchmal auch im November führen in der Regel zu einem Anstieg der Ankünfte. Nach Angaben der EU-Grenzschutzagentur Frontex war die politische Instabilität in Senegal ebenfalls ein Push-Faktor, der die Menschen dazu brachte, das Land über die westafrikanische Route zu verlassen.