AK fordert zusätzlich zu Mietpreisdeckel Wohnbonus

Die Arbeiterkammer fordert einen Wohnbonus von bis zu 800 Euro – und das zusätzlich zum Mietpreisdeckel. Die Wohnkosten „steigen und steigen“, nannte AK-Präsident Andreas Stangl heute in einer Aussendung den Grund für die Forderung.

Die AK beruft sich dabei auf Daten der Statistik Austria, nach denen „bereits 22 Prozent der Befragten dadurch finanziell schwer belastet sind“, heißt es in der Aussendung – um neun Prozent mehr als im Vorjahr. „Es ist höchste Zeit, zu handeln. Die Politik hat lange genug untätig zugeschaut. Wir fordern zusätzlich zum Mietpreisdeckel einen Wohnbonus in der Höhe von bis zu 800 Euro“, so Stangl.

Wohnkosten nicht mehr absetzbar

Neben „eklatant hohen Mietpreisen“ schnellten auch die Kosten für Wohnen im Eigentum in die Höhe. Dem trage das Steuersystem „in keinster Weise Rechnung“, nachdem nach 2021 die Arbeitnehmerveranlagung etwa Kosten für Wohnraumschaffung und Sanierung nicht mehr berücksichtige. „Das heißt, dass ein Absetzen von Wohnkosten von der Steuer nicht mehr möglich ist“, so Stangl. Das müsse sich in Zeiten extrem hoher Wohnkosten rasch ändern.

Der AK schwebt der Wohnbonus in genannter Höhe als negativsteuerfähiger Absetzbetrag vor. „Damit bekommen auch alle Beschäftigten, die wenig verdienen, einmal im Jahr bis zu 800 Euro vom Finanzamt zurück“, so der AK-Chef.