Macron fordert in Israel politische Lösung

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat bei seinem Besuch in Israel erklärt, Stabilität im Nahen Osten werde nur möglich sein, wenn Israel eine politische Lösung des Konflikts mit den Palästinensern zulasse.

Er forderte, der Kampf gegen Terrorismus müsse zwar gnadenlos sein, aber dürfe nicht alle Regeln missachten. Die mit der Hamas verbündete libanesische Miliz Hisbollah und den unterstützenden Iran ermahnte er, das Risiko einer Eskalation in der gesamten Region nicht einzugehen. Macron sagte zudem, er wolle, dass die Koalition gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auch die radikalislamische Hamas bekämpfe.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte unterdessen, nach dem Krieg im Gazastreifen werde niemand mehr „unter der Tyrannei der Hamas“ leben. Die radikalislamische Gruppierung werde zerstört werden. Während eines gemeinsamen Auftritts mit Frankreichs Präsident Macron sagte der Regierungschef weiter, der Krieg könne sich länger hinziehen.

Herzog will keine Konfrontation mit Hisbollah

Bei einem Treffen mit Präsident Jizchak Herzog sagte dieser, dass Israel keine Konfrontation mit der Hisbollah im Libanon anstrebe. „Was passiert ist, wird niemals vergessen werden“, sagte Macron im Hinblick auf den Massenangriff der palästinensischen Terrororganisation Hamas, bei dem in Israel mehr als 1.400 Menschen getötet wurden. „Ich bin hier, um unsere Solidarität auszudrücken.“

Frankreichs Präsident Emanuel Macron trifft in Israel Angehörige von französischen Staatsbürgern
AP/Christophe Ena

„Sind mit Israel durch Trauer verbunden“

„Wir sind mit Israel durch Trauer verbunden“, schrieb Macron nach seiner Ankunft auf Twitter (X). 30 französische Staatsbürger seien bei dem Massaker der islamistischen Hamas ermordet worden. Neun weitere werden noch immer vermisst oder als Geiseln gehalten. In Tel Aviv habe er bei einem Treffen mit Angehörigen die Solidarität der Nation zum Ausdruck gebracht.