Freigelassene Hamas-Geisel: „Durch die Hölle gegangen“

Gestern hat die radikalislamische Hamas zwei weitere Geiseln freigelassen. Eine freigelassene israelische Geisel beschrieb ihre Entführung als traumatisierende Erfahrung.

„Ich bin durch die Hölle gegangen“, sagte die 85-jährige Jocheved Lifschiz in Tel Aviv. Die Terroristen hätten in ihrem Kibbuz gewütet, hätten Menschen getötet und entführt und dabei keinen Unterschied zwischen Alten und Jungen gemacht.

Zwei Männer hätten sie auf einem Motorrad verschleppt. Einer habe sie während der Fahrt in den Gazastreifen mehrfach auf die Rippen geschlagen.

Wurde von Arzt versorgt

Während der Geiselhaft in dem Tunnelnetz des Gazastreifens sei sie dann aber gut behandelt worden. Alle zwei, drei Tage habe ein Arzt nach ihnen geschaut. Ein verwundeter Mann habe Antibiotika und Medikamente bekommen. Sie hätten das Essen mit den Mitgliedern der Hamas geteilt. Was mit ihrem Mann ist, weiß die Familie nicht, wie eine Tochter sagte. Er sei verletzt.

Lifschiz wurde gemeinsam mit einer zweiten Israelin nach mehr als zwei Wochen Gefangenschaft freigelassen. Bilder im Internet zeigen die Frau, wie sie dabei einem Mitglied der Hamas die Hand gibt. Diese Geste sorgte in sozialen Netzwerken für entsetzte Reaktionen.