Bericht: Israel könnte Bodenoffensive verschieben

Israel hat sich einem Bericht zufolge bereiterklärt, die Bodenoffensive im Gazastreifen zu verschieben. Das solle Gespräche über die Freilassung einer großen Anzahl von Geiseln ermöglichen, die in den Gazastreifen verschleppt wurden.

Das berichtete das Portal Axios heute unter Berufung auf zwei israelische Repräsentanten. Israels Armee sagte, sie prüfe den Bericht.

Freilassung von Frauen und Kindern als Voraussetzung

Israel ist laut Bericht offen dafür, die Bodenoffensive einige Tage nach hinten zu verlegen. Die Pläne für die Bodenoffensive wolle Israels Armee aber auch beim Zustandekommens eines Deals zur Freilassung von Geiseln nicht aufgeben.

Voraussetzung für das Zustandekommen sei die Freilassung aller Frauen und Kinder. Nach Beginn der Bodenoffensive wird ein Deal nach Ansicht Israels nicht mehr möglich sein.

Armeeangaben zufolge befinden sich noch mindestens 220 Geiseln in den Händen militanter Palästinenser im Gazastreifen.

Hamas verlangte offenbar Feuerpause

Laut dem Bericht hatte die Hamas für die freigelassenen Geiseln eine sechsstündige Feuerpause verlangt. Israel habe diese jedoch abgelehnt, um keinen Präzedenzfall zu schaffen.

Das Land habe befürchtet, die Hamas könne ansonsten jedes Mal für die Freilassung zweier Geiseln eine Waffenruhe verlangen. Die Zeit der Feuerpause, so die Angst der Israelis, könne die Hamas für eine Neuaufstellung und Bewegung zwischen Verstecken nutzen.