Israels Außenminister lehnt Feuerpause ab

Israels Außenminister hat Rufe nach einer Feuerpause im Gazastreifen mit drastischen Worten abgelehnt. „Sagen Sie mir: Was ist Ihre verhältnismäßige Reaktion auf die Tötung von Babys, die Vergewaltigung und Verbrennung von Frauen und die Enthauptung eines Kindes? Wie kann man einem Waffenstillstand mit jemandem zustimmen, der geschworen hat, Sie zu töten und die eigene Existenz zu zerstören?“, rief Minister Eli Cohen dem UNO-Sicherheitsrat bei einer hochrangig besetzten Sitzung heute in New York empört entgegen.

Cohen sagte weiter: „Wir haben uns nicht für diesen Krieg entschieden, haben aber keinen Zweifel daran, dass wir gewinnen werden.“ Die Welt müsse die militärische Offensive unterstützen.

Die Hamas seien „die neuen Nazis“. So wie sich die zivilisierte Welt zusammengeschlossen hätte, um die Nazis zu besiegen, müsse die zivilisierte Welt nun vereint hinter Israel stehen, um die Hamas zu besiegen.

Cohen sagt Treffen mit Guterres ab

Cohen sagte ein Treffen mit UNO-Generalsekretär Antonio Guterres wegen dessen Äußerungen zu Israels Angriffen ab. „Ich werde den UNO-Generalsekretär nicht treffen. Nach dem 7. Oktober gibt es keinen Platz mehr für eine ausgewogene Position“, so Cohen.

Guterres hatte zuvor die israelischen Gegenangriffe im Gazastreifen kritisiert und von „eindeutigen Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht“ gesprochen. Er verurteilte den Hamas-Terroranschlag am 7. Oktober zwar, sagte aber gleichzeitig, dieser habe „nicht im luftleeren Raum“ stattgefunden.

In dem Zusammenhang sprach Guterres von der israelischen Besatzung palästinensischer Gebiete. Der israelische UNO-Botschafter Gilad Erdan hatte diese Äußerungen von Guterres als „Rechtfertigung von Terror und Mord“ verurteilt.