UNICEF: Zahl der Todesfälle von Kindern in Gaza „erschreckend“

Das UNO-Kinderhilfswerk (UNICEF) hat die Zahl der Todesfälle und Verletzungen von Kindern im Gazastreifen als „einfach erschreckend“ bezeichnet. „Die Situation im Gazastreifen belastet unser kollektives Gewissen zunehmend“, heißt es in einer Presseaussendung.

Seit den Terrorangriffen der islamistischen Hamas vor gut zwei Wochen sind bei den Gegenschlägen Israels im Gazastreifen nach UNICEF-Angaben 2.360 Kinder ums Leben gekommen. 5.364 weitere seien verletzt worden, teilte UNICEF unter Berufung auf Berichte mit, ohne die Quellen zu nennen. UNICEF sprach von „unerbittlichen Angriffen“.

Rettungseinsatz in Khan Younis
Reuters/Ibraheem Abu Mustafa

Adele Khodr, UNICEF-Regionaldirektorin für den Nahen Osten und Nordafrika, sagte: „Die Tötung und Verstümmelung von Kindern, die Entführung von Kindern, die Angriffe auf Krankenhäuser und Schulen sowie die Verweigerung des Zugangs für humanitäre Hilfe stellen schwere Verletzungen der Kinderrechte dar.“

UNICEF appelliere eindringlich an alle Parteien, einem Waffenstillstand zuzustimmen, humanitären Zugang zu gewähren und alle Geiseln freizulassen. Die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens – fast 2,3 Millionen Menschen – leide unter akutem Wassermangel, was schwerwiegende Folgen für die Kinder habe, die etwa 50 Prozent der Bevölkerung ausmachten, teilte UNICEF mit. Auch im Westjordanland gab es laut UNICEF einen alarmierenden Anstieg der Opferzahlen, darunter viele Kinder.