Italien will Grenzkontrollen zu Slowenien bis 2024 verlängern

Die Kontrollen an der Grenze zwischen Italien und Slowenien werden wahrscheinlich bis ins nächste Jahr hinein fortgesetzt. Das sagte der italienische Innenminister Matteo Piantedosi gestern in einer Fragestunde vor dem Parlament in Rom. Piantedosi verwies auf die Gefahr, dass sich unter den auf der Balkan-Route kommenden Geflüchteten auch Terroristen befinden könnten.

Italien sei sich der Bedeutung des freien Personenverkehrs innerhalb des Schengen-Raums bewusst und werde handeln, um diesen so schnell wie möglich wiederherzustellen. Auf zehn Tage beschränkte Grenzkontrollen würden jedoch nicht ausreichen, so Piantedosi.

Italien hatte am Samstag für zunächst zehn Tage Polizeikontrollen an der Grenze zu Slowenien eingeführt und damit den freien Personenverkehr ausgesetzt, der normalerweise im Rahmen des Schengener Abkommens in den meisten Ländern der Europäischen Union gilt.

Nach dem Angriff der Hamas auf Israel und den Anschlägen einiger Islamisten in Frankreich und Belgien erklärte die Regierung in Rom, dass die Gefahr von Gewalttaten innerhalb der EU gestiegen sei.