Armee: Hamas wollte erneut nach Israel eindringen

Die islamistische Hamas hat nach Angaben des israelischen Militärs versucht, vom Gazastreifen aus erneut nach Israel einzudringen.

Wie die Armee in der Nacht auf heute bekanntgab, habe man einen Versuch von Terroristen vereitelt, vom Meer aus in den Süden Israels zu gelangen. Sie seien dabei gewesen, einen Tunnel an der Küste der abgeriegelten Enklave zu verlassen. Die Luftstreitkräfte bombardierten daraufhin den Tunnel sowie ein Waffenlager der Terroristen, so das Militär.

Außerdem feuerten militante Palästinenser in der Nacht und heute Früh erneut Raketen auf Israel ab. Im Grenzgebiet gab es mehrfach Raketenalarm.

Als Gegenreaktion attackierte Israel erneut Hamas-Infrastruktur im Gazastreifen. Ziel der Angriffe seien etwa Tunnel, Kommandozentralen, Waffenlager und Waffen selbst gewesen, teilte das Militär mit. Angegriffen wurden laut Armee auch Stellungen des Sicherheitsapparats der Hamas. Dieser ist den Angaben zufolge für Überwachung und Inhaftierung von Hamas-Gegnern verantwortlich.

Treffen von Hamas, Hisbollah und Islamischem Dschihad

Unterdessen traf der Chef der libanesischen Hisbollah, Hassan Nasrallah, einem Bericht des Fernsehsenders al-Manar zufolge Anführer der Hamas und des Islamischen Dschihad. Nasrallah, Hamas-Vize Saleh al-Aruri und Dschihad-Chef Siad al-Nachala hätten darüber beraten, was ihre Allianz unternehmen müsse, um „einen echten Sieg für den Widerstand“ im Gazastreifen zu erringen.

„Bei dem Treffen … wurden die international eingenommenen Positionen bewertet und was die Achse des Widerstands tun muss“, hieß es bei al-Manar. Der Hisbollah-Sender bezieht sich damit auf ein Bündnis, dem der Iran, militante Palästinenserorganisationen, Syrien, die libanesische Hisbollah und andere Gruppen angehören.

Großbritannien gegen sofortige Waffenruhe

Großbritannien sprach sich unterdessen gegen eine sofortige dauerhafte Waffenruhe aus. Das würde nur der Hamas nutzen, sagte ein Sprecher von Premierminister Rishi Sunak. „Humanitäre Pausen – die zeitlich und in ihrem Umfang begrenzt sind – können eine Möglichkeit sein“, meinte er mit Blick auf Transporte von Lebensmitteln und anderen Hilfsgütern für die Bevölkerung im Gazastreifen.